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Technischer Hintergrund – was ist NFC und wie funktioniert es?

Durch NFC kann man Daten zwischen Geräten schnell und einfach übertragen.
Eine winzige Spule (NFC-Chip) sorgt dafür, dass ein schwaches magnetisches Induktionsfeld erzeugt wird. Wenn zwei fähige NFC Geräte im sehr geringem Abstand zueinander sind, können über diese Spulen Daten gesendet werden.
Die höchste Reichweite beträgt ca. 20 cm, doch für die beste Datenübertragung sollte der Abstand nicht mehr als ca. 4 cm betragen, daher auch der Name NFC= Nah-Feld-Kommunikation oder Near-Field-Communication.
Die Übertragungsgeschwindigkeit liegt bei maximal, 424 kBit/s. Im Vergleich zu den Geschwindigkeiten mit LTE (~30-60 Mbit/s) oder WLAN (~50-90 Mbit/s) ist das nicht schnell, reicht jedoch für die Übermittlung geringer Mengen von Zahlen, Texten und Code aus.

 

Welche NFC Verbindungsarten gibt es?

Verbindung von Aktiver und Passiver Transmitter

Als aktive Transmitter zählen NFC-Chips in beispielsweise Smartphones oder Kassenterminals.
Da diese Geräte mit einer Stromquelle verbunden sind, können diese eine eigene Verbindung aufbauen. Passive Transmitter (NFC-Sticker oder NFC-Tags) besitzen keine eigene Stromquelle und können sich von selbst deshalb nicht aktiv verbinden.

Passive Transmitter sind extrem günstig und kosten Online oder in Elektronikfachmärkten nur wenige Cent pro Stück. Man kann sie einfach als Aufkleber o.ä. befestigen und mit diversen Programmen oder Apps programmieren. Auf diesem Wege lassen sich z. B. Produktinformationen, Bilder oder URLs abrufen.

Wenn z.B. ein NFC-fähiges Smartphone (Aktiver Transmitter) an einen NFC-Chip (Passiver Transmitter) gehalten wird, können Daten fließen.

Verbindung von 2 Aktiven Transmittern (Peer-to-peer Mode)

Hierbei kommunizieren zwei NFC-fähige Geräte (Aktive Transmitter) miteinander und tauschen Daten aus. Beide Geräte wechseln dazu in den aktiven Zustand.

 

Beispiele für die Anwendung von NFC:

• Kredit und Girokarten = Immer mehr Karten werden mit einem NFC-Chip bestückt. Wenn diese Karte an ein EC-Cash Terminal gehalten wird, werden Ihre Daten einmalig und sicher für das kontaktlose Bezahlen übertragen.

• Smartphones = Neu produzierte Smartphones und auch Tablets sind ebenfalls mit einem NFC-Chip ausgestattet. So können sie ganz einfach Daten zwischen Geräten austauschen. Auch kontaktlos Zahlen an der Kasse ist mit speziellen Apps möglich.

• Bluetooth-Geräte = Statt manuell nach Bluetooth-Geräten suchen, kann man einfach die beiden NFC-fähigen Geräte kurz aneinander halten. Dies startet automatisch den Bluetooth-Pairing-Prozess und verbindet die Geräte miteinander. Das ist sehr unkompliziert zu bedienen, ist schneller und sicherer, weil die Initiierung durch physischen Kontakt erfolgt. Dadurch verringert sich das versehentliche oder unerwünschte Verbinden.

• Tickets = An Events oder auch z.B. Flughäfen, Bahnhöfen oder Bussen kann das Ticket auf seine Echtheit geprüft werden.

• Zu Hause = Türen und Garagen, Autos oder verschiedene Smart-Home-Anwendungen können NFC fähig sein. Beispielsweise könnte man einrichten, dass es möglich ist, mit dem Handy das Garagentor zu öffnen.

 

                                                                                Quelle: https://www.lte-anbieter.info/technik/nfc.php

Wie sicher ist NFC?

Die Daten werden für die NFC-Übertragung verschlüsselt, um unautorisierten Zugriff zu verhindern. Bei Bezahlvorgängen wird ein nicht kopierbarer Einmalcode generiert, wodurch keine sicherheitsrelevanten Informationen oder direkte Rückschlüsse auf den Nutzer übertragen werden. Ein Bezahlvorgang ist nicht möglich, wenn sich ein anderes NFC-Lesegerät in Reichweite der Kasse befindet. Beträge bis zu 50 Euro können ohne Eingabe einer PIN bezahlt werden. Zwar ist es nahezu unmöglich, Daten auf der geringen Reichweite von NFC abzufangen, aber es ist trotzdem möglich. Haben Sie zum Beispiel ein NFC-fähiges Gerät in der Hosentasche, kann ein Betrüger Ihre Karten-Informationen mit einem Gerät auslesen, indem er Sie z.B. anrempelt und in der nötigen Reichweite von ca. 4 cm das Gerät daran hält. Schützen Sie sich davor, indem Sie Ihre Karten in Alu-Schutzhüllen transportieren, welche Funkwellen blockieren.

 

Fazit und Ausblick

Insgesamt kann festgehalten werden, dass die NFC-Technologie verschiedene Vorzüge und Anwendungen, darunter schnelle Kommunikation, kontaktlose Zahlungen, Identifizierung und Authentifizierung sowie unkompliziertes Teilen von Dateien mit sich bringt. Dabei dürfen aber etwaige Risiken wie das abfangen von Karten-Informationen nicht vergessen werden. Deshalb sollte man darauf achten seine NFC fähigen Geräte und Karten immer so mit sich zu tragen, dass niemand unbemerkt die Daten hiervon auslesen kann oder eine entsprechende Schutzhülle nutzen.

Es wird erwartet, dass NFC in den kommenden zwei bis fünf Jahren umfangreiche Neuerungen erfahren wird, darunter eine Steigerung der Reichweite für die Kommunikation, leistungsstarke kabellose Ladefunktionen für kleine Geräte wie Kopfhörer und Ähnliches. Dadurch könnte NFC einen noch höheren Stellenwert in unserem Alltag bekommen als ohnehin schon. Umso wichtiger wird es dann, darauf zu achten, diese gut gegen Betrüger abzusichern.