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Externe Cloudspeicherungen sind mittlerweile zum nahezu unverzichtbaren Hilfsmittel geworden. Sowohl Privatpersonen als auch Unternehmen nutzen intensiv die vielfältigen Möglichkeiten einer Cloud. Aber wie so oft gibt es auch beim großen Thema externe Cloud Vor- und Nachteile. Wir wollen heute nicht nur einen Blick auf die lebenserleichternden Funktionen der Cloud werfen, sondern stellen uns die wichtige Frage:
Ist die externe Cloud ein sicheres Hilfsmittel zur Datenverwendung oder eine sicherheitsrelevante Schwachstelle?

Warum sollte man eine externe Cloudspeicherung nutzen?

Zunächst möchten wir uns anschauen, welche Vorteile die Cloud bietet.
1. Flexibilität und Zugänglichkeit: Mit einer Verbindung zum Internet, können Cloud-Dienste überall von jedem Endgerät aus erreicht werden. Dies erleichtert natürlich die Arbeit, wenn man Remote oder im Team an einem gemeinsamen Projekt arbeitet. Auch für Arbeiter, die an verschiedenen Standorten oder regelmäßig bei Kunden sind, kann eine Cloud eine große Arbeitserleichterung darstellen.
2. Automatische Backups: Durch automatische Backups wird die Gefahr von Datenverlust deutlich verringert. Hierbei bieten Cloud-Systeme Lösungen an, die einem die manuelle Datensicherung abnehmen.
3. Kostenersparnis und Skalierbarkeit: Je nach Umfang, kann eine externe Cloud-Lösung günstiger sein als die Hardware für die Daten selbst zu lagern, zu warten und regelmäßig zu aktualisieren. Des Weiteren lässt sich der Speicherplatz schneller anpassen, sollte mehr oder weniger benötigt werden.

Welche Nachteile gibt es mit einer Cloudspeicherung?

1. Abhängigkeit vom Internet: Der größte Vorteil, kann sich auch als einer der größten Nachteile zeigen. Ohne das Internet ist die Nutzung der Cloud nicht möglich. Das bedeutet im schlimmsten Fall, dass Mitarbeitende notwendige Daten nicht erreichen und deshalb nur eingeschränkt tätig sein können.
2. Kosten: Auch dieser Punkt hat zwei Seiten. Cloud-Speicher zu kaufen ist zwar kurzfristig günstiger, kann aber durch wiederkehrende Kosten auf lange Sicht auch teurer als eigene Hard- und Software werden.

Wie verhält es sich mit der Sicherheit?

Oft nehmen Nutzer an, dass ihre Daten in der Cloud sicherer sind als auf der eigenen Festplatte. Anbieter locken mit entsprechenden Versprechen und Angeboten. Dem können wir jedoch nicht uneingeschränkt zustimmen.

Cyberangriffe: Da auf einer Cloud vielfach Daten, auch von Firmen, gelagert werden, sind sie ein beliebtes Angriffsziel für Kriminelle. So wie eine Bank vor allem früher ein Lagerort für Gelder von verschiedenen Personen war, sind heute Cloud-Speicherungen ein Lagerort für viele verschiedene Nutzer und damit sehr attraktiv für Angreifer.
Datenschutz: Die eigenen Daten werden auf einer Cloud in der Regel bei Drittanbietern gelagert, die Ihre Standorte außerhalb der EU haben. In diesen Ländern gibt es andere Datenschutzrichtlinien und es ist nicht ausgeschlossen, dass die eigenen Daten zu Werbezwecken ausgewertet oder anonymisiert analysiert werden.
Unzureichende Verschlüsselung: Nicht immer bieten Anbieter eine End-to-End Verschlüsselung an. Der Weg der Daten vom Nutzer in die Cloud ist deshalb ein beliebter Abfangpunkt für Kriminelle, um an Daten zu kommen.
Social Engineering und unsichere Nutzung: Auch für die Cloud gilt, was in fast jedem anderen Bereich gilt: Der größte Risikofaktor ist der Mensch. Cloud-Bereiche können einfach gehackt werden, wenn unsichere Passwörter gewählt oder keine Multifaktorauthentifizierung eingerichtet wird. Aber selbst wenn beides sicher eingerichtet wurde, ist auch eine externe Cloud hackbar, indem Angreifer zum Beispiel durch gezieltes Phishing bei Mitarbeitenden oder Privatpersonen an Zugangsdaten kommen.
Technische Probleme: Banal aber nicht trivial, Anbieter für die Cloud können technische Ausfälle haben. Auch Unglücksfälle wie ein Serverraumbrand können passieren. Im schlimmsten Fall verlieren Nutzer ihre gesamten Daten. Dies kann auch gelten, sollte der Anbieter insolvent gehen. Lagert man seine ganzen Daten ausschließlich in einer Fremdanbieter-Cloud, sollte einem bewusst sein, dass man keine Möglichkeit hat, einem Verlust selbstständig entgegen zu wirken.

Gibt es eine Möglichkeit die externe Cloud sicher zu nutzen?

Eine vollständige Sicherheit gibt es nie. Auch nicht in der Cloud. Als IT-Sicherheitsunternehmen möchten wir Ihnen doch ein paar Tipps an die Hand geben, wie Sie die Nutzung einer Cloud sicherer gestalten:
Anbieterauswahl: Schauen Sie sich die Auswahl der Anbieter genau an. Günstiger ist nicht immer automatisch besser. Achten Sie darauf welche Sicherheitsstandards (z.B. ISO 27001) vom Anbieter erfüllt werden. Wo sitzt der Anbieter? Verwaltet er die Daten nach EU-Recht oder muss er sich nicht an diese Gesetze halten? Auf diese Weise selektieren Sie unseriöse Anbieter oder welche mit zu geringen Standards direkt aus.
Verschlüsselung: Verschlüsseln Sie Ihre Daten vor dem Hochladen in die Cloud. Auf diese Weise verhindern Sie, dass Ihre Daten abgefangen werden und direkt einsehbar sind. Zudem sind verschlüsselte Daten auf der Cloud auch gesichert, sollte es dort einen Angriff geben oder automatische Analysetools genutzt werden.
Schutz durch Fehler: Schulen Sie Ihre Mitarbeiter, dass die Cloud-Umgebung eine sensible Arbeitsumgebung ist, die es zu schützen gilt. Sorgen Sie dafür, dass komplexe Passwörter und eine 2FA für alle Mitarbeiter verpflichtend sind. Als Privatperson sollten Sie sich hierum selbst bemühen.
Datensicherung: Selbst wenn ihr Cloud-Anbieter regelmäßige Backups anbietet empfehlen wir Ihnen eine regelmäßige Sicherung außerhalb der Cloud oder bei einem anderen Anbieter. Auf diese Weise vermeiden sie unnötigen Datenverlust.

Fazit

Die externe Cloudspeicherung bietet, wie eingangs erwähnt, viele Vorteile für Ihre Nutzer. Vor allem durch die Flexibilität und die Möglichkeiten im Team zu arbeiten ist für Unternehmen interessant und fast nicht mehr wegzudenken.
Es ist jedoch wichtig nicht zu vergessen, dass Sie sich, in einer Cloud, bei einem fremden Anbieter befinden und auch dort mit Sicherheitsrisiken rechnen müssen. Frei nach dem Motto „A Cloud is just someone else’s computer“. Aus diesem Grund raten wir auch dazu die eigenen Daten genau so dort zu lagern: Verschlüsselt. Zur Sicherheit können Sie noch einen weiteren Lagerpunkt als Backup nutzen und in jedem Fall sollten Sie die Zugänge zur Cloud regulieren und gut sichern.
Gern beraten wir Sie zu verschiedene Cloud-Lösungen und alternativen Möglichkeiten Ihre Daten sicher zu lagern. Wenden Sie sich dazu gern per Mail oder Telefon an unser kompetentes Beratungsteam in Karlsruhe!