In unserer immer weiter digitalisierten Welt fungieren IP-Adressen (IP= Internetprotokoll) als unsichtbare Wegweiser, die den Datenverkehr durch das komplexe Netzwerk des Internets lenken. Diese unbedeutend aussehende Zahlenfolge stellt den Schlüssel zu einem globalen Kommunikationssystem dar, das nicht nur Menschen miteinander verbindet, sondern auch Unternehmen.
In diesem Blog-Eintrag werfen wir einen genaueren Blick auf IP-Adressen, ihre essenzielle Bedeutung in unserer vernetzten Gesellschaft und die vielfältigen Herausforderungen, die mit ihrer Verwaltung und Sicherheit einhergehen.
Wie funktionieren IP Adressen:
Jedes an ein Netzwerk angeschlossene Gerät benötigt eine IP-Adresse damit Daten am richtigen Ort versendet und empfangen werden können. Diese dient der Identifikation, ähnlich wie bei der Hausnummer einer Adresse.
IP-Adressen lassen sich grundsätzlich in zwei Hauptkategorien untergliedern: öffentliche und private Adressen. Öffentliche IP-Adressen sind weltweit einzigartig und werden von Internetdienstanbietern zugewiesen. Im Gegensatz dazu dienen private IP-Adressen ausschließlich innerhalb eines privaten Netzwerks und sind nicht direkt über das Internet erreichbar, da sie aufgrund der begrenzten Anzahl vom Router vergeben werden und nur diesem bekannt sind.
Wenn man beispielsweise eine Webseite aufruft, wird die Anfrage des Datenpakets über den Router an die Webseite gesendet. Die Webseite erkennt die öffentliche IP-Adresse des Routers und sendet die angeforderten Daten an diesen zurück. Der Router wiederum kennt die IP-Adresse des Antragstellers im eigenen Netzwerk und kann diesem die angefragten Daten zusenden.
Geschichte der IP Adressen
Bereits 1973 gab es die ersten IP-Adressen. Damals jedoch zunächst nur innerhalb kleinerer Netzwerke, in welchen die Geräte mittels Transmission Control Protocol (TCP) miteinander in Kontakt standen. Da zu diesem Zeitpunkt nur wenige Geräte in einem solchen Netzwerk verbunden waren, war es nicht nötig einen großen Pool an an Nummern zu haben.
Die IP-Adressen, wie wir sie heute kennen, entstanden mit der Einführung der IPv4 Adressen (Internet Protocol Version 4) 1981. Die Zahl setzte sich zusammen aus vier 8-Bit-Binärzahlen, die durch einen einen Dezimalpunkt getrennt sind. Das System baut eigentlich auf einer eindeutigen 32-Bit-Nummer auf, es wird jedoch die Punktdezimal-Schreibweise bevorzugt. (Beispiel: 192.253.253.0)
Als Computer und das Internet immer beliebter wurden, war schnell klar, dass man eine Lösung finden musste, um mehr IP Adressen nutzen zu können. Im Jahr 1998 wurden die IPv6 Adressen eingeführt, diese verwenden 128 Bit Adressen, was eine immense Zahl an möglichen Adressen ergibt.
Die Anzahl der verwendeten c ist zwar zusammen mit der Anzahl der Internetnutzern in den frühen 2000ern gestiegen, aber dennoch werden bis heute IPv6 Adressen nicht überall verwendet, da Sie noch nicht mit jedem System kompatibel sind. Viele Organisationen nutzen sowohl IPv4 als auch IPv6 parallel (Dual-Stack-Strategie). Dies ermöglicht eine schrittweise Migration zu IPv6, ohne die Kompatibilität mit bestehenden IPv4-Systemen zu verlieren.
IP Adressen und Cybersecurity:
Für die Gewährleistung der Sicherheit von Netzwerken gegen unautorisierten Zugriff und potenzielle Bedrohungen sind IP-Adressen von zentraler Bedeutung. Hierbei spielen verschiedene Maßnahmen eine wichtige Rolle, darunter der Einsatz von Firewalls und Netzwerksicherheitsprotokollen zur Überwachung des Datenverkehrs und Verhinderung unbefugter Zugriffe. Durch die Überprüfung der IP-Adresse lassen sich Nutzer identifizieren und einschränken. Ein gängiger Sicherheitsmechanismus im Spam-Filter von Mail-Programmen ist es beispielsweise E-Mails von unbekannten IP-Adressen zunächst zu blockieren.
Die Verwaltung von IP-Adressen im Firmennetzwerk unterstützen Zero-Trust-Systeme und vereinfachen das Erstellen von Zugangsbeschränkungen, die bei regelmäßigen Sicherheits-Audits überprüft werden sollte.
Die Migration zum sichereren IPv6-Protokoll, das eine größere Anzahl von Adressen bietet und fortschrittliche Sicherheitsfunktionen unterstützt, ist ebenfalls ratsam.
Die Zukunft von IP-Adressen:
Das IP-Adressmanagement steht vor der Herausforderung, die erhebliche Zunahme an Geräten, die sich im Internet bewegen, zu bewältigen. Beispielsweise gibt es immer mehr Smartphones und andere Geräte, die einen direkten Weg ins Internet haben. Zukünftig muss somit die Anzahl an IPv6 Adressen noch einmal deutlich erhöhen.