0721 1320980 info@iscl.de
Im Kontext von IT-Sicherheit wird unter dem Begriff „Virus“ ein Schadprogramm verstanden, das sich selbst verbreiten und replizieren kann. Ähnlich dem Verhalten eines biologischen Virus nistet es sich dabei in anderen Programmen oder Dateien ein. Dort angekommen, kann es Informationen stehlen, Daten beschädigen oder sogar ganze Systeme komplett lahm legen.

Seit wann gibt es Computer Viren?

Tatsächlich wurde über die Idee eines sich selbst reproduzierenden Programmes bereits in den späten 1940er Jahren diskutiert. Das erste Programm dieser Art wurde 1971 von Bob Thomas erstellt. „Creeper war ursprünglich als Sicherheitstest gedacht. Der Entwickler wollte herauszufinden, ob es möglich ist, ein sich selbst replizierendes Programm zu erstellen. Dabei wurde der Virus so angelegt, dass er sich vom ursprünglichen Host selbstständig löschen sollte, was jedoch nur teilweise gelang. Tatsächlich geriet das Experiment etwas außer Kontrolle und verbreitete sich im Firmennetzwerk nahezu unkontrolliert. War ein Computer befallen, erschien die Nachricht „I’M THE CREEPER : CATCH ME IF YOU CAN!“ auf dem Bildschirm. Dies konnte durch Neuinfektionen relativ häufig hintereinander passieren und war entsprechend lästig. Nur kurze Zeit später wurde der nächste Computerwurm entwickelt. „Reaper“ hatte die gleichen Replikationsfähigkeiten wie „Creeper“. Er war jedoch darauf ausgelegt, den Creeper zu löschen und das System wieder zu bereinigen.

1974 kam bereits der erste Virus, der von Anfang an dafür gedacht war, ein System zu schädigen. „RABBIT“ sorgte für eine massive Verlangsamung von Computern und zu ganzen Abstürzen.

Ein Meilenstein in der Entwicklung von Viren war die Entstehung des Internets. Dies eröffnete ganz andere Vervielfältigungsmethoden. Einer der bekanntesten Viren in dieser Zeit war „LoveLetter“. Erstmals verschickte sich ein Virus großflächig über verschiedene E-Mail Anbieter und reproduzierte sich dadurch kontinuierlich. Im Betreff der Mail stand „I love you“ und da er durch die Reproduktion oft vom E-Mail Account eines Freundes oder Verwandten kam, wurde die Mail samt Anhang vielfach geöffnet. Damals war vielen Nutzern noch nicht bewusst, dass E-Mails auch schädliche Programme enthalten können.

Heute ist das Bewusstsein dafür deutlich größer. Dennoch passiert es immer wieder, dass sich einzelne Nutzer unbeabsichtigt ein solches Schadprogramm auf Ihrem Rechner einfangen. Deshalb möchten wir Ihnen im Folgenden ein paar gute Ratschläge geben, wie es nicht soweit kommt

 

Wie schütze ich mich vor einem Virus?

Um sich vor Viren zu schützen, ist es wichtig, mehrere unterschiedliche Sicherheitspraktiken anzuwenden. Jede einzelne davon ist alleine nicht ausreichend, sondern nur eine Komponente für einen umfassenden Schutz.

1. Verwenden Sie eine gute Antivirensoftware oder Endpoint Protection. Es reicht hier jedoch nicht diese einmalig zu installieren, sie sollte möglichst immer auf dem aktuellsten Stand sein und entsprechend regelmäßige Updates bekommen. Achten Sie auf entsprechende Aktualisierungsbenachrichtigungen und vermeiden Sie es, diese zu ignorieren.

2. Auch Ihr Betriebssystem und die Programme, die Sie nutzen, sollten aktuell sein. Sicherheitslücken werden oft erst einige Zeit nach der Veröffentlichung von Programmen/Betriebssystem bekannt. Die Entwickler reagieren darauf, in dem sie versuchen, diese Lücken durch einen Patch zu schließen. Nur wenn Sie Ihrem Programm erlauben, die aktuellste Version zu installieren, können Sie von solchen Sicherheitsupdates profitieren.

3. Nutzen Sie Ihren gesunden Menschenverstand. Dazu gehört natürlich, keine Anhänge von unbekannten Absendern zu öffnen. Bei Webseiten sollten Sie immer darauf achten, ob diese wirklich seriös sind, bevor Sie von dort Inhalte herunterladen.

4. Erstellen Sie regelmäßig ein Backup Ihrer Daten. Dazu können Sie beispielsweise eine tragbare Festplatte nutzen, die nicht durchgängig an Ihr System angeschlossen ist. So können Sie Ihre Daten im Notfall wieder zurück holen.

 

Wie schütze ich meine Firma vor Viren?

Für Unternehmen gelten beim Virenschutz ähnliche Punkte, wie für Privatpersonen. Neben einer guten Endpoint Protection raten wir jedoch zusätzlich zu einer Firewall. Für Geschäftsführer gilt außerdem, dass sie auch die Verantwortung für ihre Angestellten tragen. Deshalb empfehlen wir hier regelmäßige Sicherheitsschulungen für die Mitarbeiter. Weiterhin ist es auch sinnvoll, die getroffenen Maßnahmen regelmäßig mit einem Security-Audit zu überprüfen und anschließend zu verbessern.
Sollten Sie hierzu eine Beratung benötigen, können Sie sich gern telefonisch oder per E-Mail an uns wenden.